Unsere Motivation
Duo Aequivocae
Duo Aequivocae Mehrstimmig, mehrdeutig, die Stimme, gerecht, gleich, weiblich. Dies lässt sich alles aus dem Wort Aequivocae abstrahieren(erkennen) . Die Besetzung Stimme und Fagott ist ungewöhnlich. Der Reiz liegt in den Möglichkeiten, die das ergibt. Eine Stimme ist Transporteurin von Text in Melodie in Rhythmus. Doch auch der gesprochene Text für sich allein trägt einen Rhythmus und auch Melodie in sich. Überschneidet es sich oder stehen sich diese beiden Ausdrücke diametral gegenüber? Wie kann man damit umgehen, wie will man mit dieser Mehrdeutigkeit umgehen? Das Fagott besitzt nicht diese Möglichkeit im Ausdruck. Es ist jedoch ein Partner zur Ausbildung der Harmonie und der Dissonanz und öffnet den Klangraum nach unten. Kreativität ist ein Gärprozess, ein bisschen so, wie wenn man ein Brot bäckt. Es braucht Phasen der Ruhe in dem die Kreativität wachsen kann und sie wird immer größer werden. Eigene Kompositionen entstehen aus diesem Prozess. Die Freude an der Entdeckung. Neue Projekte finden, Themen, die uns interessieren, Begeisterung für die Vielfalt und Besonderheit dieser Erde, die wir den Menschen wieter geben möchten. Wie in unserem Kennen-lern Projekt über indigene Kulturen oder in unseren jetzigen Projekt über das Unbewusste, Träume, Gefühle und Visionen. Es gibt so viele Komponist*innen, mit denen wir zusammen arbeiten möchten! Was gibt es noch? Was lässt sich für diese Besetzung bearbeiten oder wer eignet sich für einen Auftrag? Auf der Zeitebene nach vorne aber auch nach hinten, ganz weit nach hinten. Was gibt es dort? Das ist eine spannende Arbeit mit vielen Impulsen und enormer Horizonterweiterung. Einen weiteren Aspekt bietet die Improvisation. Wie kann man improvisieren, dass man einen Textinhalt zum Publikum bringen kann? Wie bleibt eine Spannung über längere Zeit bestehen, wie bleibt es interessant? Das Ziel liegt nicht im immer weiter, schneller, höher, komplexer, sondern im Ohr, im Text, im Klang. Die Möglichkeiten sind riesig, wir haben die Freiheit, sie zu nutzen und auch zu begrenzen.
Arbeitsweisen: da wir beide schon länger in der Neuen Musik bewandert sind, haben wir beide den Bezug zu allen möglichen Arten der Neuen Musik, wie Geräuschmusik, Elektronischer Musik, Minimal, Concrète, Avantgarde, 12 Ton, etc.. Mit diesem Duo, wollen wir aber mit selber genau spüren und bestimmen in welche Richtung es gehen soll und gehen bewusst in eine der Schönheit und Vielfalt der Welt gegenüber offene Richtung, wir suchen Stücke, deren Inhalt udn Form uns tief anspricht.
künstlerisches Profil: mit dem Projekt „Die vier Richtungen des Windes und der Zeit“ lernten wir uns kennen. Ein Stück über Natur, den westlichen Menschen, indigene Sichtweisen,Texte heutiger Indigener. Durch die Umstände kam es zu zweieinhalb Jahren Recherche, bevor das Stück dann endlich - zwar unter Corona- Bedingungen, aber im wunderbaren Ambiente des Theater La Lune- zur Aufführung kam. Motivation: Ziele: heutige Hörer intellektuell und tief im Inneren erreichen, Verknüpfung von Geschichte (Renaissance/ Weltkriege/ Indigene Kulturen), psychologisch interessanter Texte und der Musik der Gegenwart. Dazu ist Arlette Probst fähig und bereit für Ihr Instrument und Stimme zu arrangieren und beide Musikerinnen sind fähig und willens auch zu komponieren, wie im Vorprojekt und im jetzigen geschehen.